Wahlprogramm 2020

Umwelt, Natur und Klima

Für die CSU ist Umweltschutz kein Modethema sondern Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung. Auch mir persönlich ist dies schon immer eine Herzensangelegenheit. Umweltschutz ist nicht optional, schon gar nicht, wenn man in so einer Bilderbuchlandschaft lebt und deshalb setzen wir uns seit Jahren für eine moderne, ökologische Gemeinde ein. Unmittelbar nach meiner Wahl in den Gemeinderat haben wir mit einer umfangreichen Ausstellung zu Energiethemen das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und moderne Energienutzung geschärft. Unser langjähriges Mitglied und CSU-Energiebeauftragter hat sich schon damals als Vordenker erwiesen und die erste kostenlose, private E-Tankstelle im Landkreis Regensburg ins Leben gerufen.

Stets war es die Pielenhofener CSU, die das Thema Umwelt vorangetrieben hat. Zum Beispiel mit der Schaffung einer Grünpatenschaft für Gemeindeflächen, damit diese nicht nur effizient, sondern in erster Linie ökologisch genutzt werden. Oder mit der Reservierung von großzügigen Gemeindeflächen an der Naab als Blühflächen und Nahrungsgrundlage für Bienen und andere Insekten. Erwähnenswert sind auch die Baumpflanzaktionen zur Erhöhung des Grünanteils in vernachlässigten Gebieten.

Das genügt uns aber nicht. Ich will alle Ideen in diesem wichtigen Themenkreis bündeln und planvoll in die Politik einbringen, damit wir alle über unseren eigenen Garten hinausdenken. Dazu will ich eine effektivere Bürgerbeteiligung und einen Dialog vor Ort zum Thema Klimaschutz fördern, damit wir eine gemeinsame Vorstellung von der Zukunft haben. Zentral ist dabei aus meiner Sicht die ökologische Aufwertung unseres Freizeit- und Landschaftsangebots.

Ich stehe für eine Neugestaltung der Naabbrücke und eine Revitalisierung der Naabinsel und des dortigen „Klassenzimmers“ sowie der „Kneipp-Treppe“, für die Entsiegelung versiegelter Flächen und ein Verbot von umweltschädlichen Düngemitteln auf gemeindlichen Flächen und Pachtflächen. Ganz wichtig ist mir die Aufwertung und der Ausbau unseres Wertstoffhofes.

Wir meinen auch, dass wir das Thema Natur besser ins Bewußtsein der Menschen vor Ort und unserer Gäste und Besucher bringen müssen. Ich stehe für die Anlage eines Naturlehrpfads in unserem Natura 2000 FFH-Gebiet „Flanken des Naabdurchbruchtals“ und in unserem Vogelschutzgebiet „Felsen und Hangwälder im Naabtal“. Vorantreiben will ich das durch die Schaffung einer Stelle als Energie- und Naturbeauftragte(r) der Gemeinde, die eng mit den naturnahen Organisationen und Vereinen zusammenarbeiten soll (z.B. BUND, OGV). Mit uns werden auf Gemeindeflächen mehr blühende Obstgehölze zur Sicherung der Nahrungsquellen von Bienen gepflanzt werden und wir werden für jedes neugeborene Kind in der Gemeinde einen Kindsbaum spenden. WIR werden gemeinsam dafür sorgen, dass Pielenhofens traumhafte Bilderbuchnatur erhalten bleibt und die Gemeinde Vorbildcharakter für die Öko-Modellregion Regensburg Land hat.

Familie, Soziales und Lebensraum

Familie, Soziales und Gesundheit liegen mir persönlich am Herzen! Als Geschäftsführerin von Kindertageseinrichtungen mit einem Master-Abschluss in Wirtschaft und Recht und einem Bachelor im Management im Sozialwesen belegen dies bereits mein Beruf und meine Ausbildung. Dazu bin ich gerne Mutter von zwei Kindern. Besonders wichtig sind mir aber auch ein Engagement für unsere Senioren und eine größtmögliche Inklusion.

Auf meinen Antrag hin wurde im Gemeinderat ein Kriterienkatalog für die familienfreundliche Vergabe von Bauplätzen im Baugebiet Klosterfeld beschlossen und ein Begrüßungsgeld von 1.500 Euro pro Kind für Neubürger-Familien geschaffen. Als Mitglied des Seniorenausschusses des Gemeinderats habe ich zudem immer wieder geholfen, das Sozialangebot für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu verbessern, zuletzt zum Beispiel durch die persönliche Verteilung von Notfalldosen.

Wir werden uns für eine Verstärkung der Jugendarbeit in allen Gemeindeteilen einsetzen. Nach Vorbild unseres Waldkindergartens könnten wir hier eine Brücke zum Thema Umwelt schlagen, wenn wir Jugendangebote in der Natur anbieten. Zusätzlich soll für ein gefördertes, offenes Veranstaltungsangebot unsere gemeindliche Infrastruktur für unsere Vereine kostenlos zur Verfügung stehen. Wir wollen auch eine bessere Ferienbetreuung oder Kindertagespflege, zum Beispiel durch die Unterstützung von Tagesmüttern, ermöglichen.

Insbesondere ist uns eine Verbesserung des Kinderangebots ein wichtiges Anliegen. Eine Modernisierung und Sicherung der Kinderspielplätze in Rohrdorf, Dettenhofen und an der Ost- und Westseite der Naab mit natürlichen Spieleinrichtungen sowie einer Auswahl an Fitnessgeräten für die begleitenden Eltern oder Bewegungsangebote für Großeltern oder auch nur mehr Parkbänke zum Rasten halte ich für überfällig. Zunächst sollte die Gemeinde aber das versprochene Backhaus und die Badeplätze beim Baugebiet Klosterfeld und an der Ostseite der Naab bauen bzw. ausbauen. Möglicherweise bringen unsere Neubürger auch eine Alternative zu einem Backhaus ins Gespräch. Damit WIR gemeinsam das Richtige tun, will ich deshalb mit der Jugendbeauftragten der Gemeinde einen Runden Tisch für die Jugend und eine Familiensprechstunde anbieten.

Netzwerk und Infrastruktur

Das Leben im Herzen eines Naturschutzgebiets hat nicht zwingend zu bedeuten, dass man auf moderne Infrastruktur verzichten muss. Im Gegenteil: es muss Anspruch einer klimaorientierten, urban-natürlichen Lebenseinstellung sein, beides zu verbinden. Wir haben das symbolisch schon auf den Weg gebracht als die CSU unter anderem die Einrichtung eines freien WLAN im Klosterstadel beantragt hat. Wir haben uns auch für ein schnelles Internet und Glasfaserkabel sowie eine gute Mobilfunkabdeckung für alle Gemeindeteile stark gemacht und ich will ein besseres Online-Angebot der Gemeinde im Zuge der Digitalisierung der Verwaltung entwickeln.

Die drängenden Aufgaben der Digitalisierung dürfen aber nicht vergessen lassen, dass es auch jenseits der Datenautobahn Straßen gibt. Hier bedarf es einer dringenden Instandsetzung der Straßen, insbesondere in Reinhardsleiten und Berghof, verbunden mit einer sinnvollen Geschwindigkeitsbegrenzung in Reinhardshofen. Ich stehe für eine verkehrssichere Gestaltung der Bushaltestellen in Rohrdorf und Reinhardshofen. Ich will versuchen, Fußgänger in unserer Gemeinde durch die Schaffung von Zebrastreifen in der Ortsdurchfahrt Pielenhofen oder Schülerlotsen abzusichern.

Mit dieser meiner Meinung nach ohnehin alternativlosen Verkehrssicherung unserer Bürgerinnen und Bürger ist es nicht aber getan, denn Infrastruktur ist erst dann richtig gut, wenn sie sich im Alltag der Bürgerinnen und Bürger bemerkbar macht. Ich trete daher für gute Busverbindungen zum Bahnhof in Etterzhausen und Undorf ein, um die Nutzung von ÖPNV und Bahn attraktiver zu gestalten. Auch müssen – gerade für unsere Senioren – die Einkaufsmöglichkeiten bei Großmärkten in Nittendorf durch ÖPNV-Verbindungen oder sogar Lieferdienste weiter erschlossen werden, denn in Pielenhofen selbst wird mit mir kein Platz für einen Discounter sein. Freilich wird die Gemeinde mittelfristig auch wachsen müssen. Ziel muss dabei aber stets die Sicherung des natürlichen Lebensraums und die Verringerung der Zersiedlung sein.

Ich werde mich für eine Vereinbarung mit einer Bank für ein dauerhaftes Angebot eines Geldautomaten in der Gemeinde engagieren. Wir wollen Voraussetzungen schaffen, die eine Ansiedlung weiterer örtlicher Gesundheitsangebote wie zum Beispiel Therapeuten oder eine fahrende Apotheke fördern. Ich werde ohne weitere Kompromisse den Bau eines Feuerwehrhauses und die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs durchsetzen. Auch will ich den Verbleib des Bauhofes in Pielenhofen sichern und einen weiteren Bauhofmitarbeiter einstellen.

Bürgerforum Pielenhofen 2030

Schließlich und mit am Wichtigsten: Ich gründe eine Plattform für bessere Bürgerbeteiligung – ein Bürgerforum „Pielenhofen 2030“, damit wir die Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger besser erkennen und umsetzen können. Wir wollen Möglichkeiten bieten, sich engagiert und offen in die Gestaltung der Gemeinde einzubringen. Dazu bedarf es mehr als einer jährlichen Informationsveranstaltung mit Schwerpunkt auf Statistik. Neben einer regelmäßigen Bürgerbefragung kann ein Teil hiervon meiner Meinung  nach die Schaffung einer Naabtalrunde sein, um die Gemeindeplanung in einen größeren Zusammenhang zu stellen oder, lokal betrachtet, die Schaffung verschiedener Funktionen als Ortsteilsprecher, damit unsere Gemeindeteile gleichwertig und nachhaltig repräsentiert sind. Ich will aber auch ortsansässige Experten zu verschiedenen Themenbereichen aktivieren. Ich darf alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich einladen, sich in ein solches Forum einzubringen.

Damit

WIR ALLE GEMEINSAM

diese Ziele umsetzen und weiterentwickeln können, ist

IHRE STIMME

wichtig. Gehen Sie am 15. März 2020 zur Wahl und helfen Sie aktiv mit, die Zukunft Ihres Zuhauses erfolgreich zu gestalten!